1. Sachliche, fachliche und menschliche Information/Beratung
Meine langjährige Berufserfahrung (über 25 Jahre), meine zahlreichen Auslandsaufenthalte und mein nicht ausschließlich auf ästhetische Eingriffe beschränktes operatives Spektrum führten dazu, dass ich im Laufe der Zeit mit einer großen Anzahl von Problemfällen konfrontiert wurde. Bei der Beurteilung habe ich mich stets bemüht, sachlich zu bleiben, die Betroffenen genau zu informieren und den Operateur keinesfalls unnötig anzuschwärzen.
2. Vermittlung
Es gibt nicht viele plastischen ChirurgInnen in Österreich, wodurch sich die Mehrheit natürlich kennt. Es ist mir einige Male gelungen, vermittelnd zwischen Operateur und dem/der Patienten/Patientin einzugreifen und das Vertrauen wiederherzustellen.
Es ist immer besser eine gemeinsame Lösung anzustreben, anstatt den Graben zwischen Arzt & Patient noch weiter zu vertiefen. Schließlich kann auch mir einmal eine Operation misslingen, und ich würde mich sehr freuen, wenn meine um Stellungnahme gebetenen KollegInnen ähnlich agierten.
3. Gutachten
Als gerichtlich beeideter Sachverständiger ist es meine Aufgabe, Expertisen zu verschiedenen Fragestellungen in der Ästhetischen, Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie zu erstellen. Dabei hat sich gezeigt, dass diese Dienstleistung außerhalb des Gerichtssaales häufiger notwendig ist als drinnen. Mit anderen Worten: es kommt fast öfter vor, Gutachten zur Bemessung von Schadenersatzansprüchen, in Schlichtungsverfahren und bereits im Vorfeld von Prozessen zu verfassen, als tatsächlich für ein laufendes Gerichtsverfahren.
Mein geleisteter Eid verpflichtet mich dazu in meinen Gutachten, stets unbeeinflusst sowie sachlich & fachlich am neuesten Stand zu beurteilen.
4. Korrekturoperationen
Die Auswertung meiner Operationen der letzten 10 Jahre ergab, dass sich bei 13,4% aller Eingriffe um Korrekturen handelte, bei denen nicht ich der Erstoperateur war. In den letzten 2 Jahren hat sich dieser Prozentssatz fast verdoppelte und liegt bei bestimmten Eingriffen sogar noch höher: bei Korrektureingriffen bei Brustoperationen sind es etwa 18%, bei Augenlidoperationen und Faceliftings bei etwa 26% und bei Nasenkorrekturen sogar bei 29%. Noch höher liegt der Anteil bei Revisionen von nervenchirurgischen Eingriffen (Karpaltunnelsyndrom, Sulcus nervi ulnaris Syndrom etc.), wo es sich bei fast der Hälfte meiner Eingriffe um Revisionsoperationen handelt.
Obwohl Korrekturoperationen meistens deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen als der Primäreingriff und bei Weitem anspruchsvoller sind, führe ich Korrektureingriffe durchaus nicht ungern durch, weil sie meistens eine chirurgische Herausforderung darstellen und bei positivem Ausgang mit besonders hoher Patientenzufriedenheit einhergehen.