Allgemeinanästhesie, Vollnarkose

Anästhesieform, bei welcher die Patientin tief schläft. Je nach Notwendigkeit werden außerdem ihre Reflexe unterdrückt und die Muskulatur entspannt (relaxiert). Es gibt verschiedene Varianten (Intubation, Larynxmaske, Maske etc.).

Arcus marginalis release

Ablösen des Augenschließmuskels vom Unterrand der knöchernen Augenhöhle (Orbita). Der Arcus marginalis release ist Bestandteil der Fettumschlagplastik
bei der Korrektur der Tränensäcke. Durch den release wird die Voraussetzung geschaffen, die Fettkörper um den Orbitarand nach unten zu schlagen.

Augenringe

Mit diesem Begriff bezeichnet man sowohl diesichtbare Dunkelfärbung der Haut im inneren Bereich der Unterlider (rein optische Augenringe) als auch die typische Vertiefung des Gewebes entlang des Unterrandes der knöchernen Augenhöhle, die durch Tränensäcke und/oder ein abgesunkenes » Mittelgesicht (vertiefte Augenringe) hervorgerufen werden.

Blutbild

medizinische Untersuchung des Blutes. Diese dient zur Vorbereitung einer Operation. Je nach Umfang der Operation und in Abhängigkeit davon, ob der Eingriff in Allgemein- oder Lokalanästhesie erfolgt, muss ein „großes“ oder ein „kleines“ Blutbild durchgeführt werden.

Canthal tilt

bezeichnet den Neigungswinkel einer geraden Linie, die vom äußeren Augenwinkel zum inneren Augenwinkel gezogen wird. Mandelförmige Augen haben einen positiven canthal tilt, weil der äußere Augenwinkel etwas höher steht als der innere und der Neigungswinkel von oben-außen nach innenunten
gerichtet ist. Beim negativen canthal tilt ist der Neigungswinkel umgekehrt, der äußere Augenwinkel liegt tiefer als der innere (Dackelblick). In unserem Kulturkreis gelten Augen mit positivem canthal tilt als schön.

Canthopexie

kleine Operation zur Straffung des Unterlid-Aufhängeapparates. Wird als ergänzende Maßnahme bei der Entfernung des Hautüberschusses am Unterlid eingesetzt, um einem Ektropium vorzubeugen, wenn der Snap-Test positiv ist.

Canthoplastik

kleine, aber anspruchsvolle Operation, die das Erscheinungsbild des Auges durch Anhebung des seitlichen Augenwinkels sichtbar verändert. Die Lidbändchen werden vom Knochen gelöst und in der neuen Position mit zwei Bohrlöchern im Knochen fixiert.

Conjunctiva

Bindehaut; dünne Schleimhaut, die die Innenseite der Augenlider auskleidet und weiter bis zum Augapfel zieht.

coronare Schnittführung

Operationstechnik des klassischen Stirn-Lifts, bei welcher bogenförmig nach vorne von einem Ohr zum anderen die Kopfhaut und die darunterliegende
Muskulatur durchtrennt wird und das durchtrennte Gewebe nach vorne-unten bis zu den Augenbrauen vom Untergrund abgehoben wird. Durch die Entfernung des Gewebeüberschusses innerhalb der behaarten Kopfhaut (Augenbrauenhebung, Straffung der Stirnhaut) wandert die Stirn-Haar-Grenze nach oben.

Eigenfetttransplantation

Verpflanzung von körpereigenem Fett von einer Körperstelle in eine andere. Erster Bericht aus dem Jahr 1893. Seit 1990 durch den US-Amerikaner Sydney Coleman weltweit populär gemacht. Die Eigenfetttransplantation ist eines der spannendsten Forschungsgebiete Plastischer Chirurgie, insbesondere seit dem Jahr 2001, als von Zuk im » Aspirat » Stammzellen entdeckt wurden. Die Eigenfetttransplantation wird in der ästhetischen Chirurgie erfolgreich zur Gesichtsverjüngung (z. B. » Augenringe, » Nasolabialfalten, Lippen), weiters zur Korrektur äußerer Schamlippen und in jüngster Zeit immer mehr auch zur Brustvergrößerung eingesetzt. In der rekonstruktiven Chirurgie wird sie zum Auffüllen von Gewebedefekten, zum Ergänzen von Brustrekonstruktionen, zum Verbessern von Narben, von strahlengeschädigter Haut u. v. m. eingesetzt.

EKG, Elektrokardiogramm

Untersuchungsmethode, bei welcher der Gesundheitszustand des Herzens geprüft wird. Es dient zur Vorbereitung einer Operation in » Allgemeinanästhesie oder » Sedoanalgesie (Kombination von Lokalanästhesie und Sedierungsmitteln).

Ektropium

erworbene Fehlstellung des Augenlids mit einer Auswärtsdrehung. Meistens handelt es sich hierbei um das Unterlid. Ursache kann die verminderte Spannung des ringförmigen Augenschließmuskels sein, welche zu einem Auswärtsrollen des Lides führt. Dies tritt oft bei älteren Menschen auf. Ektropien treten auch bei misslungenen Unterlidkorrekturen oder nach einem » Midface- Lifting auf. Entweder wurde zu viel Haut entfernt, Verankerungsnähte haben sich gelöst oder schrumpfende Narben verschlechtern das Ergebnis eines primär korrekt durchgeführten Eingriffs.

Endoskop

griechisch: end(o) = innen, darinnen; skopein = betrachten, untersuchen; Gerät, mit dem man das Innere des Körpers mittels Glasfasertechnik untersuchen und auch Operationen durchführen kann. Wird im Gesicht vorwiegend beim Stirn-Lifting eingesetzt, vereinzelt auch beim » Midface-Lifting.

endoskopische Augenbrauenhebung

moderne Technik, bei welcher mit lediglich drei bzw. fünf kurzen Hautschnitten  und einem Endoskop die Stirnhaut vom Untergrund abgehoben und in der neuen Position fixiert wird. Der entstehende Hautüberschuss wird bei dieser Technik nicht entfernt, die entstehenden Hautfalten glätten sich mit der Zeit.

Endotine

Kunststoffteil, das zur Steigerung der Effektivität von » endoskopischen Stirn-Liftings entwickelt wurde. Auf der einen Seite weist das Kunststoffteil einen runden Zapfen auf, auf der anderen einen Haken. Zunächst wird das Endotine durch einen kleinen Hautschnitt auf der seitlichen Stirn in Position gebracht und der Zapfen mit einem Bohrloch im Schädel verankert. Danach wird die nach oben gezogene Stirnhaut auf den Haken aufgehängt. Nach einiger Zeit löst sich der Kunststoffhaken auf, und die mittlerweile entstandene Narbe soll die nach oben verlagerte Stirnhaut in Position halten.

Entropium

erworbene Fehlstellung des Augenlides mit einer Einwärtsdrehung. Meistens handelt es sich hierbei um das Unterlid. Es gibt diverse Ursachen für das Entropium. Die Korrektur ist anspruchsvoll, wobei die exakte Ursache erkannt werden muss, um die richtigen Maßnahmen zu treffen.

Fettumschlagplastik

seit Anfang der 90er Jahre bekannte Operationsmethode, die wahrscheinlich 1961 vom Schotten Stewart Duke-Elders entwickelt wurde, 1989 vom Argentinier Raul Loeb erstmals publiziert und die 1992 bzw. 1996 durch den US-Amerikaner Sam Hamra und seine Veröffentlichungen weite Bekanntheit erlangte. Die Fettumschlagplastik revolutionierte die Unterlidkorrektur. Bei dem Eingriff werden die Tränensäcke mobilisiert und über den knöchernen Orbitarand nach unten geschlagen.

Gesichtsfeldeinschränkung

Medizinischer Begriff, der die Einschränkung des Ausmaßes der betrachtbaren Umgebung definiert. Bei einem Erwachsenen beträgt die horizontale Ausdehnung des Gesichtsfelds beider Augen zusammen ca. 170°, die vertikale nur etwa 110°, wobei man am Rand (beidseits ~10°) nur mehr bewegte Objekte wahrnimmt. Ein massiver Hautüberschuss der Oberlider kann die Wimpern wie ein Vorhang bedecken und verkleinert dadurch die betrachtbare Umgebung (eben das Gesichtsfeld).

Hämatom

Bluterguss, Ansammlung von Blut außerhalb der Blutbahn im Gewebe. Es entsteht bei stumpfen Verletzungen (Zerplatzen kleinster Blutgefäße) oder bei Verletzung eines größeren Gefäßes.

Herpes-simplex-Virus (HSV)

auch als Humanes-Herpes-Virus-1 bezeichnet; ist ein Virus aus der Gruppe jener acht Herpesviren, die Krankheiten bei Menschen und anderen Wirbeltieren verursachen können. Dieses DNA-Virus ist auch der Verursacher der Lippenbläschen oder Genitalherpes. Stressbedingt kann eine Herpes- Infektion nach einem Face-Lifting auch am Auge und an den Lippen auftreten.

Indikationsstellung

Festlegung der Gründe, die die Durchführung einer Operation rechtfertigen. Eine Operation ist dann indiziert, wenn sie vom behandelnden Arzt als medizinisch notwendig oder gerechtfertigt erachtet wird. Man spricht von der Operationsindikation.

Infektion, pathogene

Keimbesiedlung mit krankheitsauslösenden Erregern (Bakterien). Sie erfordert die Verabreichung von Antibiotika und oft eine vorläufige Entfernung des Implantates.

Intrakutannaht

Nahttechnik, bei welcher der Faden innerhalb der Haut geführt wird. In der Ästhetischen Chirurgie verwendet man Intrakutannähte, um besonders schöne und zarte Narben zu erzielen.

Iris

altgriech., Regenbogen, auch Regenbogenhaut genannt, ist die durch Pigmente gefärbte Blende des Auges und liegt am Übergang von der Hornhaut zur Lederhaut (Sclera). Die Iris reguliert den Lichteinfall in das Auge.

Keloid, Narbenkeloid

überschießende, wulstartige oder sogar knotige Narbenbildung, die soweit fortgeschritten ist, dass die Grenzen der Schnittführung überschritten wurden (Gegensatz zu hypertropher Narbe).