konservativ

im medizinischen Sprachgebrauch bedeutet konservativ nicht etwa das Gegenteil von progressiv oder modern, gemeint ist vielmehr das Gegenteil von „operativ“. Eine „konservative“ Therapie ist also eine Therapie, bei der nicht operiert wird. Ebenso wird bei einer „konservativen“ Maßnahme nichts in den menschlichen Körper eingebracht.

Lidbändchen

kleine, straffe, sehnenartige Bindegewebsstränge, die den inneren und den seitlichen Augenwinkel am Knochen fixieren. Altersbedingte Lockerung der Lidbändchen kann zu einem Ektropium führen. Bei der Canthopexie wird das seitliche Lidbändchen gestrafft, bei der Canthoplastik nach oben hin neu positioniert.

Lipektomie

Fettentfernung. Im Rahmen der ästhetischen Augenlidchirurgie wird damit die Entfernung der Tränensäcke oder der hervortretenden Fettkörper an den Oberlidern bezeichnet. Die Lipektomie ist in der modernen Augenlidchirurgie nur sehr selten indiziert.

Lokalanästhesie

Örtliche Betäubung. Durch Injektion eines Lokalanästhetikums wird im operierten Gebiet Schmerzfreiheit erzielt.

Lokalanästhetikum

Arznei, die zur Schmerzausschaltung in eine Körperstelle eingebracht wird.

Lungenröntgen, Thoraxröntgen

Röntgenuntersuchung der Lunge. Diese dient Allgemeinanästhesiezur Vorbereitung einer Operation in oder Sedoanalgesie. Sie kann bei Patientinnen unter 30 Jahren entfallen.

Lymphdrainage

Besondere Massageform; sie dient hauptsächlich als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen. Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, wird die Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben. Die manuelle Lymphdrainage wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken.

Mepiform-Pflaster

mit Silikon beschichtetes Pflaster, das zur Behandlung von » hypertrophen Narben und » Keloiden eingesetzt wird.

Midface

engl. für Mittelgesicht.

Mittelgesicht

Region des Gesichtes, das sich vom unteren Rand der Augenhöhle nach unten bis zur Oberlippe und seitlich bis zum Jochbein erstreckt. Das altersbedingte Absinken des Mittelgesichts ist mitverantwortlich für die Entstehung von Augenringen und Nasolabialfalten.

Musculus frontalis

auch Stirnmuskel oder Augenbrauenheber genannt; Muskel, der unter der Kopfhaut der Kopffaszie im Bereich der Stirn anliegt. Er gehört zur mimischen Muskulatur und ermöglicht das Runzeln der Stirn und das Anheben der Augenbrauen. Nasenseitig geht er direkt in den » Musculus procerus über. Innerviert wird der Musculus frontalis von den Stirnästen (Rami frontales) des 7. Hirnnervs, des » Nervus facialis.

Musculus orbicularis oculi

auch Augenschließmuskel genannt; großer, flächiger Muskel, der die Lider vollständig miteinschließt und variabel bis zum Rand der knöchernen Augenhöhle reicht. Er dient dem Schluss der Lidspalte und damit auch dem Lidschlussreflex. Der Muskel wird vom Nervus facialis (7. Hirnnerv) innerviert.

Nasolabialfalte

Nasenlippenfurche; von lat. nasus „Nase“ und labium „Lippe“; Weichteilvertiefung, die beidseits vom oberen Ende der Nasenflügel neben die Mundwinkel zieht und mit zu den besonderen Kennzeichen des Gesichts gehört. Form, Tiefe und Länge der Nasolabialfalte werden durch die Gesichtsmuskulatur, das unterschiedliche Ausmaß des vorhandenen Unterhautfettgewebes und das Alter bestimmt. Früher wurde sie gerne als „Kummerfalte“ bezeichnet.

Nervus facialis

7. Hirnnerv, versorgt motorisch die gesamte Gesichtsmuskulatur und auch den Stirnhebermuskel (» Musculus frontalis) und das » Platysma. Bei Stirn-und Wangen-Liftings kann der Stirnast des Nervus facialis verletzt werden, weshalb dessen Verlauf dem Chirurgen genau bekannt sein muss.

Nervus infraorbitalis

Sehr wichtiger, sensibler Nerv, der auf Höhe des inneren Drittels des Unterlides etwa 8 mm unterhalb des unteren Randes der Augenhöhle aus dem Schädel austritt und das Unterlid, die Nasenwand, das Mittelgesicht und die Oberlippe sensibel versorgt.

Nervus supraorbitalis

kleiner sensibler Nerv, der im inneren Drittel der Augenbraue aus dem Schädelknochen austritt, nach oben zieht und die Stirnhaut sensibel versorgt.

Nervus supratrochlearis

dieser Nerv tritt am nasenseitigen Augenwinkel an die Oberfläche und versorgt sensibel die entsprechende Gesichtsregion einschließlich des Oberlids.

OP-Freigabe, Operationsfreigabe

vom Internisten oder Allgemeinmediziner durchgeführte Untersuchung, um die körperliche Eignung der Patientin für die Operation zu prüfen. Die OP-Freigabe wird nach Durchführung von Lungenröntgen, Blutuntersuchung (Blutbild) und EKG ausgestellt.

Ophtalmologe

Augenarzt, Facharzt für Augenheilkunde.

Periost

Beinhaut. Die dem Knochen unmittelbar anliegende feste Gewebeschicht, die Nerven und Blutgefäße enthält.

Prophylaxe

vorbeugende Maßnahme, Vorbeugung.

Pseudoschlupflider

Sinkt die seitliche Stirnhaut ab, sinkt auch das seitliche Oberlid ab und täuscht einen Hautüberschuss am seitlichen Oberlid vor. Charakteristisch für das Vorliegen von Pseudoschlupflidern ist die asymmetrische Oberlidfalte, die innen breiter ist als seitlich. Wenn (ausschließlich) Pseudoschlupflider bestehen, darf man keine Haut an den Oberlidern entfernen. Vielmehr sollten durch Anhebung der seitlichen Augenbrauen (seitliches Stirn-Lifting) die Pseudoschlupflider korrigiert werden.

Rebound

engl. Rückschlag; wenn nach Nasenoperationen zu lange und stark mit Eis gekühlt wird, kann es nach Wegfall der Kühlung zu einem verstärkten Wiederanschwellen kommen. Deswegen sollte die Kühlung nicht übertrieben und der direkte Kontakt der Kühlsubstanz mit der Haut vermieden werden.

Rekonvaleszenz

Genesung, Genesungszeit.

Release-Operation

Augenbrauen-Release; aufwändiger Eingriff, mit dem ein übertriebenes Stirn-Lifting korrigiert werden kann. Hierzu muss die gesamte Kopfhaut bis zum Hinterkopf mobilisiert und nach vorne verlagert werden, um die bei der Voroperation zu stark angehobenen Augenbrauen wieder nach unten zu bringen.