Abpräparation, abpräparieren

chirurgische Trennung von zwei Gewebeschichten. Beim Face-Lifting wird bspw. die Wangenhaut vom darunterliegenden Fett abpräpariert, danach das » SMAS von den darunterliegenden Schichten.

Allgemeinanästhesie, Vollnarkose

Anästhesieform, bei welcher die Patientin tief schläft. Je nach Notwendigkeit werden außerdem ihre Reflexe unterdrückt und die Muskulatur entspannt (relaxiert). Es gibt verschiedene Varianten (Intubation, Larynxmaske, Maske etc.).

Anamnese

Erhebung der Krankengeschichte. In einem Gespräch stellt der Arzt der Patientin Fragen nach früheren oder chronischen Vorerkrankungen, Operationen und anderen Eingriffen sowie nach Medikamenten und Allergien.

Antisepsis

Maßnahmen, die zur Erzielung der Keimfreiheit notwendig sind. In der modernen Medizin wird eine Operation unter sterilen Bedingungen durchgeführt, das geschieht durch Behandlung der operierten Areale mit keimtötenden Medikamenten (Alkohol, Jod etc.).

Asymmetrie

Gegenteil von Symmetrie, Ungleichheit. Die Körperhälften eines Menschen sind nie vollständig symmetrisch.

Bauchdeckenstraffung

Abdominoplastik, Bauchdeckenplastik; ästhetisch- chirurgischer Eingriff, bei welchem bei bestehender Bauchwanddeformität (Fettschürze, Fettbauch, Hautüberschuss) die Bauchhaut von der Bauchwand abpräpariert und gestrafft wird. Der Gewebeüberschuss wird entfernt. Es gibt verschiedene Techniken der Bauchdeckenplastik und mehrere ergänzende Maßnahmen.

Bindegewebssepten

zarte Bänder aus elastischem Bindegewebe, die von der Innenseite der Haut zum Untergrund (Muskulatur, Knochen) ziehen.

biologisches Alter

Beim Alter eines Menschen wird unterschieden zwischen dem biografischen und dem biologischen Alter. Das biografische Alter ist die geläufige zeitliche Altersangabe, die sich nach dem Geburtsdatum errechnet, z. B. ist jemand „65 Jahre alt“. Dagegen ist mit dem biologischen Alter der Zustand des Körpers gemeint, der normalerweise einem bestimmten Alter ungefähr entspricht. Für die Planung einer Operation ist natürlich das biologische Alter entscheidend.

Blutbild

medizinische Untersuchung des Blutes. Diese dient zur Vorbereitung einer Operation. Je nach Umfang der Operation und in Abhängigkeit davon, ob der Eingriff in Allgemein- oder Lokalanästhesie erfolgt, muss ein „großes“ oder ein „kleines“ Blutbild durchgeführt werden.

Body-Mass-Index (BMI)

Körpermaßindex; Maßzahl zur Bewertung des Körpergewichts eines Menschen. Die „Körpermassezahl“ berechnet sich folgendermaßen: Körpermassezahl = Gewicht in kg durch Größe in Metern². Werte von normalgewichtigen Personen liegen gemäß der Adipositas-Klassifikation der WHO zwischen 18,50 kg / m² und 24,99 kg / m², ab einer Körpermassenzahl von über 30 kg / m² sind demnach übergewichtige Personen behandlungsbedürftig.

Bodylift

im europäischen Sprachgebrauch verwendeter Terminus, bei dem Bauchdeckenstraffung, seitliche Oberschenkelstraffung und Gesäßstraffung in einer Sitzung durchgeführt werden. Im US-amerikanischen Sprachgebrauch wird dieser Terminus für die Gesamtheit der Straffungsoperationen verwendet, die zur Korrektur von Hautüberschuss an allen anfallenden Körperregionen nach massiver Gewichtsabnahme eingesetzt werden.

Colle-Faszie

feste bandartige Struktur, am unteren-seitlichen Rand des Schambeins, zum Damm gehörend. Benannt nach Colle, der diese Struktur 1811 erstmals beschrieb. Lockwood verankerte das gestraffte Gewebe der Oberschenkelinnenseite an der Colle-Faszie, um ein Wiederabsinken zu vermeiden.

deepithelialisieren, Deepithelialisierung

chirurgische Maßnahme, bei welcher die oberst Hautschicht (Epidermis) von der darunterliegenden Hautschicht (Lederhaut – Dermis) getrennt wird. Hautdeepithelialisierungen werden in der Ästhetischen Chirurgie dann durchgeführt, wenn Haut mit der darunterliegenden Fettschicht unter die Haut verlagert werden soll (Lappenplastik, Gewebeverlagerungen). Deepithelialisieren ist deshalb notwendig, weil sich die Epidermis konstant erneuert und die abgestoßenen oberflächlichen Epidermiszellen, wenn sie unter der Haut liegen, Zysten bilden würden.

Dermis

Mittelhaut, Lederhaut. Die Dermis enthält Kollagenfasern und elastische Fasern. Darüber hinaus sind zahlreiche Blut- und Lymphgefäße in die Lederhaut eingeflochten. Die Hautdrüsen und Haarwurzeln liegen überwiegend innerhalb der Lederhaut, und die meisten Sinnesrezeptoren der Haut befinden sich ebenfalls in dieser Schicht. Die elastischen Fasern sind für die Geschmeidigkeit und Anpassungsfähigkeit der Haut verantwortlich. Im Alter lässt diese Elastizität stark nach. Man unterscheidet in der Dermis zwei Schichten. Das Stratum papillare und das Stratum reticulare.

Dog Ears, Dog-Ear-Bildung

engl.: „Hundeohren“; wird an einer Körperstelle Haut entfernt und danach die Wunde verschlossen, entsteht am Wundrand immer ein Hautüberschuss, der sich durch Bildung eines kleinen Wulstes manifestiert. Je nach Ausmaß des Überschusses und der Hautbeschaffenheit können sich solche Dog Ears entweder zurückbilden oder bestehen bleiben. Bei der Brustverkleinerung kommen Dog Ears zumeist am seitlichen und inneren Rand der T-förmigen Narbe vor. Sie können operativ durch neuerliche Hautentfernung beseitigt werden, wodurch sich die ursprüngliche Narbe etwas verlängert.

Drainage

in der Wundhöhle liegende Schläuche, die durch ein kleines Loch in der Haut herausgeleitet werden und an eine Plastikflasche mit Unterdruck angeschlossen sind. Sie dient zum kontinuierlichen Abtransport von Blut und Wundsekret. Die Drainage wird dann entfernt, wenn die Flaschen entweder leer sind oder innerhalb der letzten 24 h nichts nachgekommen ist.

EKG, Elektrokardiogramm

Untersuchungsmethode, bei welcher der Gesundheitszustand des Herzens geprüft wird. Es dient zur Vorbereitung einer Operation in » Allgemeinanästhesie oder » Sedoanalgesie (Kombination von Lokalanästhesie und Sedierungsmitteln).

Elastizitätsverlust

Nachlassen der Spannkraft des Gewebes. Dafür sind vor allem die verminderte Wasserbindungsfähigkeit, eine Reduktion der elastischen Kollagenfasern und eine durch UV-Licht bedingte Verquellung dieser Fasern verantwortlich.

Embolie

Verschluss eines Gefäßes (meist Arterie) durch einen festen Körper. Je nach Beschaffenheit dieses Körpers unterscheidet man Thrombembolie (verschlepptes Blutgerinnsel), Fettembolie (verschleppter Fettbrocken), Luftembolien (Luftblase), Fruchtwasserembolien. Grundvoraussetzung für das Zustandekommen einer Fettembolie bei der Fettabsaugung ist die Eröffnung (Verletzung) einer ausreichend großen Vene, in welche ein ausreichend großer Fettbrocken gelangt, der über das rechte Herz weiter zur Lunge transportiert wird und dort eine Lungenarterie verlegt (Lungenembolie, Lungeninfarkt).

Epidermis

Oberhaut. Sie besteht zu 90 % aus hornbildenden Zellen, sog. Keratinozyten, die von der Grenzschicht zur darunter gelegenen » Dermis an die Oberfläche wandern und dabei absterben. Dabei kommt es zu einer Verhornung, die für die Schutzfunktion der Haut verantwortlich ist.

Gesäßlifting

Gesäßstraffung; ästhetisch-chirurgischer Eingriff, bei welchem das Gesäß operativ angehoben wird.

Hämatom

Bluterguss, Ansammlung von Blut außerhalb der Blutbahn im Gewebe. Es entsteht bei stumpfen Verletzungen (Zerplatzen kleinster Blutgefäße) oder bei Verletzung eines größeren Gefäßes.