Eigenfetttransplantation

Verpflanzung von körpereigenem Fett von einer Körperstelle in eine andere. Erster Bericht aus dem Jahr 1893. Seit 1990 durch den US-Amerikaner Sydney Coleman weltweit populär gemacht. Die Eigenfetttransplantation ist eines der spannendsten Forschungsgebiete Plastischer Chirurgie, insbesondere seit dem Jahr 2001, als von Zuk im » Aspirat » Stammzellen entdeckt wurden. Die Eigenfetttransplantation wird in der ästhetischen Chirurgie erfolgreich zur Gesichtsverjüngung (z. B. » Augenringe, » Nasolabialfalten, Lippen), weiters zur Korrektur äußerer Schamlippen und in jüngster Zeit immer mehr auch zur Brustvergrößerung eingesetzt. In der rekonstruktiven Chirurgie wird sie zum Auffüllen von Gewebedefekten, zum Ergänzen von Brustrekonstruktionen, zum Verbessern von Narben, von strahlengeschädigter Haut u. v. m. eingesetzt.

EKG, Elektrokardiogramm

Untersuchungsmethode, bei welcher der Gesundheitszustand des Herzens geprüft wird. Es dient zur Vorbereitung einer Operation in » Allgemeinanästhesie oder » Sedoanalgesie (Kombination von Lokalanästhesie und Sedierungsmitteln).

Ektropium

erworbene Fehlstellung des Augenlids mit einer Auswärtsdrehung. Meistens handelt es sich hierbei um das Unterlid. Ursache kann die verminderte Spannung des ringförmigen Augenschließmuskels sein, welche zu einem Auswärtsrollen des Lides führt. Dies tritt oft bei älteren Menschen auf. Ektropien treten auch bei misslungenen Unterlidkorrekturen oder nach einem » Midface- Lifting auf. Entweder wurde zu viel Haut entfernt, Verankerungsnähte haben sich gelöst oder schrumpfende Narben verschlechtern das Ergebnis eines primär korrekt durchgeführten Eingriffs.

Embolie

Verschluss eines Gefäßes (meist Arterie) durch einen festen Körper. Je nach Beschaffenheit dieses Körpers unterscheidet man Thrombembolie (verschlepptes Blutgerinnsel), Fettembolie (verschleppter Fettbrocken), Luftembolien (Luftblase), Fruchtwasserembolien. Grundvoraussetzung für das Zustandekommen einer Fettembolie bei der Fettabsaugung ist die Eröffnung (Verletzung) einer ausreichend großen Vene, in welche ein ausreichend großer Fettbrocken gelangt, der über das rechte Herz weiter zur Lunge transportiert wird und dort eine Lungenarterie verlegt (Lungenembolie, Lungeninfarkt).

Endoskop

griechisch: end(o) = innen, darinnen; skopein = betrachten, untersuchen; Gerät, mit dem man das Innere des Körpers mittels Glasfasertechnik untersuchen und auch Operationen durchführen kann. Wird im Gesicht vorwiegend beim Stirn-Lifting eingesetzt, vereinzelt auch beim » Midface-Lifting.

endoskopische Augenbrauenhebung, endoskopisches Stirn-Lifting

moderne Technik, bei welcher mit lediglich drei bzw. fünf kurzen Hautschnitten und einem » Endoskop die Stirnhaut vom Untergrund abgehoben wird und in der neuen Position fixiert wird. Der entstehende Hautüberschuss wird bei dieser Technik nicht entfernt, die entstehenden Hautfalten glätten sich mit der Zeit wieder.

Endotine

Kunststoffteil, das zur Steigerung der Effektivität von » endoskopischen Stirn-Liftings entwickelt wurde. Auf der einen Seite weist das Kunststoffteil einen runden Zapfen auf, auf der anderen einen Haken. Zunächst wird das Endotine durch einen kleinen Hautschnitt auf der seitlichen Stirn in Position gebracht und der Zapfen mit einem Bohrloch im Schädel verankert. Danach wird die nach oben gezogene Stirnhaut auf den Haken aufgehängt. Nach einiger Zeit löst sich der Kunststoffhaken auf, und die mittlerweile entstandene Narbe soll die nach oben verlagerte Stirnhaut in Position halten.

enoral (intraoral)

Innerhalb des Mundes (gelegen oder stattfindend).

exstirpieren

lat. für „entfernen“. Ein Tumor wird aus dem Körper exstirpiert, also aus dem Inneren des Körpers „herausgeholt“, ohne dass dabei auch Haut entfernt wird.

exzidieren

lat. für „herausschneiden“. Ein Muttermal wird exzidiert, dabei wird im Gegensatz zu Exstirpation auch Haut entfernt.