Narbendehiszenz
Auseinanderweichen einer Narbe. Narbendehiszenz entsteht bei schwachem Bindegewebe, deshalb weichen die Wundränder auseinander, und es entsteht die typische verbreiterte, oft auch eingesunkene, dehiszente Narbe. Auch bei großer Spannung an den Wundrändern kann es zu verbreiterten Narben kommen. Funktionell ist die Narbendehiszens das anatomische Gegenteil des Narbenkeloids (die Narbe ist verdickt).
Narbenkeloid
verstärktes Narbenwachstum, das per definitionem die Grenzen der Schnittführung ü̈berschreitet. Gegensatz zu hypertropher Narbe, die zwar verdickt und wulstig sein kann, jedoch nicht größer als die Hautnarbe ist.
Nasolabialfalte
Nasenlippenfurche; von lat. nasus „Nase“ und labium „Lippe“; Weichteilvertiefung, die beidseits vom oberen Ende der Nasenflügel neben die Mundwinkel zieht und mit zu den besonderen Kennzeichen des Gesichts gehört. Form, Tiefe und Länge der Nasolabialfalte werden durch die Gesichtsmuskulatur, das unterschiedliche Ausmaß des vorhandenen Unterhautfettgewebes und das Alter bestimmt. Früher wurde sie gerne als „Kummerfalte“ bezeichnet.
Nasolabialwinkel
Winkel zwischen dem Steg der Nase (Columella) und dem Philtrum auf der Oberlippe.
Nekrose
örtlich begrenzter Gewebetod. Eine Hautnekrose bezeichnet ein abgestorbenes Hautareal, eine Gewebenekrose bezeichnet abgestorbenes Gewebe. Die Hautnekrose kommt dann vor, wenn die Haut unter zu starker Spannung vernäht wird. Gewebenekrosen kommen dann vor, wenn die Blutversorgung des verbleibenden Gewebes unzureichend ist.
Nervus facialis
7. Hirnnerv, versorgt motorisch die gesamte Gesichtsmuskulatur und auch den Stirnhebermuskel (» Musculus frontalis) und das » Platysma. Bei Stirn-und Wangen-Liftings kann der Stirnast des Nervus facialis verletzt werden, weshalb dessen Verlauf dem Chirurgen genau bekannt sein muss.
Nervus infraorbitalis
Sehr wichtiger, sensibler Nerv, der auf Höhe des inneren Drittels des Unterlides etwa 8 mm unterhalb des unteren Randes der Augenhöhle aus dem Schädel austritt und das Unterlid, die Nasenwand, das Mittelgesicht und die Oberlippe sensibel versorgt.
Nervus mentalis
Der Nervus mentalis ist ein Ast des Nervus alveolaris inferior aus dem Nervus mandibularis, der die Haut im Bereich des Kinns und die Unterlippe versorgt.
Nervus supraorbitalis
kleiner sensibler Nerv, der im inneren Drittel der Augenbraue aus dem Schädelknochen austritt, nach oben zieht und die Stirnhaut sensibel versorgt.
Nervus supratrochlearis
dieser Nerv tritt am nasenseitigen Augenwinkel an die Oberfläche und versorgt sensibel die entsprechende Gesichtsregion einschließlich des Oberlids.
DR. EDVIN TURKOF
Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie
Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger
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