Galea aponeurotica

Sehnenhaube des Schädels zwischen der behaarten Kopfhaut und der Schädelknochenhaut (» Periost), durch Muskeln an Stirn und Hinterhaupt beweglich.

Glabella, Glabellamuskulatur

knöcherne Erhebung am Stirnbein über der Nasenwurzel (zwischen den Brauenbögen); wichtiger anthropologischer Messpunkt (Kopflänge). Im Bereich der Glabella befindet sich auch die Glabellamuskulatur (» Musculus procerus, » Musculus corrugator supercilii), die für die Entstehung der » Zornesfalten verantwortlich ist.

Hämatom

Bluterguss, Ansammlung von Blut außerhalb der Blutbahn im Gewebe. Es entsteht bei stumpfen Verletzungen (Zerplatzen kleinster Blutgefäße) oder bei Verletzung eines größeren Gefäßes.

Herpes-simplex-Virus (HSV)

auch als Humanes-Herpes-Virus-1 bezeichnet; ist ein Virus aus der Gruppe jener acht Herpesviren, die Krankheiten bei Menschen und anderen Wirbeltieren verursachen können. Dieses DNA-Virus ist auch der Verursacher der Lippenbläschen oder Genitalherpes. Stressbedingt kann eine Herpes- Infektion nach einem Face-Lifting auch am Auge und an den Lippen auftreten.

Histologie, histologisch

Zellkunde, die Zellkunde betreffend. Eine histologische Untersuchung dient dem Nachweis einer Gewebeart. Dabei wird eine Gewebeprobe in ganz dünne Scheiben geschnitten, mit verschiedenen Farben gefärbt und unter dem Mikroskop untersucht. Bei der Brustverkleinerung sollte das entfernte Gewebe immer histologisch entfernt werden, um eine unentdeckte Krebserkrankung ausschließen zu können.

Indikationsstellung

Festlegung der Gründe, die die Durchführung einer Operation rechtfertigen. Eine Operation ist dann indiziert, wenn sie vom behandelnden Arzt als medizinisch notwendig oder gerechtfertigt erachtet wird. Man spricht von der Operationsindikation.

Infektion

Keimbesiedelung. Es gibt bakterielle, virale und Pilzinfektionen. Die Ausbreitung einer Infektion auf den ganzen Körper mit zirkulierenden Keimen im Blut nennt man Sepsis.

Intrakutannaht

Nahttechnik, bei welcher der Faden innerhalb der Haut geführt wird. In der Ästhetischen Chirurgie verwendet man Intrakutannähte, um besonders schöne und zarte Narben zu erzielen.

Invasivität

Mit der Invasivität einer Operation wird das Ausmaß des Operationsumfangs bezeichnet, also wie groß die Wundhöhle ist, wie lang der Hautschnitt ist, etc. Eine minimal-invasive OP-Technik verwendet ganz kleine Hautschnitte. So ist beispielsweise eine endoskopische Gallenblasenentfernung weniger invasiv als die klassische, weil weit weniger Haut und Muskel durchtrennt werden.

Keloid, Narbenkeloid

überschießende, wulstartige oder sogar knotige Narbenbildung, die soweit fortgeschritten ist, dass die Grenzen der Schnittführung überschritten wurden (Gegensatz zu hypertropher Narbe).

konservativ

im medizinischen Sprachgebrauch bedeutet konservativ nicht etwa das Gegenteil von progressiv oder modern, gemeint ist vielmehr das Gegenteil von „operativ“. Eine „konservative“ Therapie ist also eine Therapie, bei der nicht operiert wird. Ebenso wird bei einer „konservativen“ Maßnahme nichts in den menschlichen Körper eingebracht.

Korrekturvektor

Richtung, in welche das Gewebe beim Face-Lifting repositioniert (verlagert im Sinne von angehoben) wird. Beim Wangen-Lifting wird nach schräg oben und außen repositioniert, beim Stirn-Lifting senkrecht nach oben, beim Hals-Lifting seitlich.

Korsett-Technik

Die vom US-Amerikaner Joel Feldmann geschaffene Operationstechnik, mit der das Hals-Lifting revolutioniert wurde. Durch Vereinigung der einander zugekehrten Ränder des » Platysmas entsteht eine bandartige Struktur, die beim Straffen des » SMAS eine echte Aufwärtsbewegung des Halses bewirkt.

Lokalanästhesie

Örtliche Betäubung. Durch Injektion eines Lokalanästhetikums wird im operierten Gebiet Schmerzfreiheit erzielt.

Lokalanästhetikum

Arznei, die zur Schmerzausschaltung in eine Körperstelle eingebracht wird.

Lungenröntgen, Thoraxröntgen

Röntgenuntersuchung der Lunge. Diese dient Allgemeinanästhesiezur Vorbereitung einer Operation in oder Sedoanalgesie. Sie kann bei Patientinnen unter 30 Jahren entfallen.

Lymphdrainage

Besondere Massageform; sie dient hauptsächlich als Ödem- und Entstauungstherapie geschwollener Körperregionen. Durch kreisförmige Verschiebetechniken, welche mit leichtem Druck angewandt werden, wird die Flüssigkeit aus dem Gewebe in das Lymphgefäßsystem verschoben. Die manuelle Lymphdrainage wirkt sich überwiegend auf den Haut- und Unterhautbereich aus und soll keine Mehrdurchblutung, wie in der klassischen Massage, bewirken.

MACS-Lifting

von den Belgiern Verpaele und Tonnard erfundene Technik des Face-Liftings, bei welcher durch Setzen von gesteppten Nähten in das » SMAS die Wange nach oben repositioniert und der Hals gestrafft werden kann. Die Technik ist geringinvasiv. MACS steht für „Minimal Access Cranial Suspension“.

MACS-Lifting, extended

erweiterte Form des » MACS-Liftings, bei welcher neben Wange und Hals auch das Mittelgesicht angehoben werden kann.

MASK-Lift

aus dem engl. „mask“ = Maske; die von Tessier Anfang der 1980er Jahre entwickelte und von Krastinova-Lolov 1989 publizierte » subperiostale Technik des Face-Liftings, bei welcher weite Anteile des Gesichts in der subperiostalen Schicht abgehoben und wie eine Maske nach oben versetzt werden.

Mastoid

Warzenfortsatz; im lat. „Prozessus mastoideus“. Diese tastbare, hinter dem äußeren Gehörgang gelegene knöcherne Erhebung dient beim Hals-Lifting der Verankerung des » SMASLappens.

Mepiform-Pflaster

mit Silikon beschichtetes Pflaster, das zur Behandlung von » hypertrophen Narben und » Keloiden eingesetzt wird.

Midface

engl. für Mittelgesicht.