Midface-Lifting

relative junge Operation, bei welcher das Mittelgesicht möglichst senkrecht nach oben gestrafft (repositioniert) wird.

Mimikverlust

Bei der ursprünglichen Technik des Face-Liftings (1901–1972) wurde ausschließlich Haut abpräpariert und gespannt. Deshalb wirkten auf diese Weise operierte Gesichter wie „gespannte Masken“, weil die Wangenhaut die Bewegungen der daruntergelegenen Muskulatur nicht mehr mitmachen konnte. In der modernen Face-Lifting- Chirurgie (ab der Entdeckung des » SMAS, 1972) sollte es keinen Mimikverlust geben.

Mini-Liftings

zusammenfassender Begriff für minimal-invasive Face-Lifting-Techniken, bei welchen kein » SMASLappen gebildet wird und nur sehr wenig Haut abpräpariert bzw. entfernt wird. Diese Techniken haben vergleichsweise eine geringe Effektivität, daher auch nur eine eingeschränkte Indikation.

Mittelgesicht-Lifting

» Midface-Lifting.

Musculus corrugator supercilii

auch „Stirnrunzler“ genannt; Muskel im Bereich der Augenbraue (Supercilium), gehört zur mimischen Muskulatur. Er entspringt am Überaugenbogen (Arcus superciliaris) und setzt an der Stirnhaut nahe der Augenbraue an. Der Muskel zieht die Augenbraue nach unten und innen und produziert damit auch die Fältelung der Stirn.

Musculus frontalis

auch Stirnmuskel oder Augenbrauenheber genannt; Muskel, der unter der Kopfhaut der Kopffaszie im Bereich der Stirn anliegt. Er gehört zur mimischen Muskulatur und ermöglicht das Runzeln der Stirn und das Anheben der Augenbrauen. Nasenseitig geht er direkt in den » Musculus procerus über. Innerviert wird der Musculus frontalis von den Stirnästen (Rami frontales) des 7. Hirnnervs, des » Nervus facialis.

Musculus orbicularis oculi

auch Augenschließmuskel genannt; großer, flächiger Muskel, der die Lider vollständig miteinschließt und variabel bis zum Rand der knöchernen Augenhöhle reicht. Er dient dem Schluss der Lidspalte und damit auch dem Lidschlussreflex. Der Muskel wird vom Nervus facialis (7. Hirnnerv) innerviert.

Musculus procerus

Der Musculus procerus („schlanker Muskel“) ist ein Hautmuskel im Bereich der Nase und gehört zur mimischen Muskulatur. Der Muskel entspringt aus der Faszie über dem Nasenbein und dem oberen Teil des seitlichen Nasenknorpels und strahlt in die Stirnhaut zwischen den Augenbrauen ein, wobei sich die Muskelfasern mit denen des » Musculus frontalis kreuzen. Der Muskel zieht die Haut zwischen den Augenbrauen nach unten und erweitert dabei auch die Nasenlöcher.

Musculus temporalis

Der Musculus temporalis hebt den Unterkiefer an und schließt damit den Kiefer. Seine dorsalen (rückwärtigen) Fasern ziehen den Unterkiefer zurück. Die Innervation erfolgt durch die Nervi temporales profundi aus dem Nervus mandibularis.

Musculus zygomaticus

auch „Jochbeinmuskel“ genannt. Er gehört zur mimischen Muskulatur und zieht den Mundwinkel nach hinten und oben, weshalb er auch als einer der „Lachmuskeln“ angesehen wird. Der Muskel entspringt am Jochbogen und strahlt in den Mundwinkel ein. Beim Menschen ist der Muskel zweigeteilt: Der Musculus zygomaticus major („großer Jochbeinmuskel“) ist der größere der beiden, der Musculus zygomaticus minor („kleiner Jochbeinmuskel“) zieht zur Oberlippe.

Narbendehiszenz

Auseinanderweichen einer Narbe. Narbendehiszenz entsteht bei schwachem Bindegewebe, deshalb weichen die Wundränder auseinander, und es entsteht die typische verbreiterte, oft auch eingesunkene, dehiszente Narbe. Auch bei großer Spannung an den Wundrändern kann es zu verbreiterten Narben kommen. Funktionell ist die Narbendehiszens das anatomische Gegenteil des Narbenkeloids (die Narbe ist verdickt).

Narbenkeloid

verstärktes Narbenwachstum, das per definitionem die Grenzen der Schnittführung ü̈berschreitet. Gegensatz zu hypertropher Narbe, die zwar verdickt und wulstig sein kann, jedoch nicht größer als die Hautnarbe ist.

Nasolabialfalte

Nasenlippenfurche; von lat. nasus „Nase“ und labium „Lippe“; Weichteilvertiefung, die beidseits vom oberen Ende der Nasenflügel neben die Mundwinkel zieht und mit zu den besonderen Kennzeichen des Gesichts gehört. Form, Tiefe und Länge der Nasolabialfalte werden durch die Gesichtsmuskulatur, das unterschiedliche Ausmaß des vorhandenen Unterhautfettgewebes und das Alter bestimmt. Früher wurde sie gerne als „Kummerfalte“ bezeichnet.

Nasolabialwinkel

Winkel zwischen dem Steg der Nase (Columella) und dem Philtrum auf der Oberlippe.

Nekrose

örtlich begrenzter Gewebetod. Eine Hautnekrose bezeichnet ein abgestorbenes Hautareal, eine Gewebenekrose bezeichnet abgestorbenes Gewebe. Die Hautnekrose kommt dann vor, wenn die Haut unter zu starker Spannung vernäht wird. Gewebenekrosen kommen dann vor, wenn die Blutversorgung des verbleibenden Gewebes unzureichend ist.

Nervus facialis

7. Hirnnerv, versorgt motorisch die gesamte Gesichtsmuskulatur und auch den Stirnhebermuskel (» Musculus frontalis) und das » Platysma. Bei Stirn-und Wangen-Liftings kann der Stirnast des Nervus facialis verletzt werden, weshalb dessen Verlauf dem Chirurgen genau bekannt sein muss.

Nervus infraorbitalis

Sehr wichtiger, sensibler Nerv, der auf Höhe des inneren Drittels des Unterlides etwa 8 mm unterhalb des unteren Randes der Augenhöhle aus dem Schädel austritt und das Unterlid, die Nasenwand, das Mittelgesicht und die Oberlippe sensibel versorgt.

Nervus mentalis

Der Nervus mentalis ist ein Ast des Nervus alveolaris inferior aus dem Nervus mandibularis, der die Haut im Bereich des Kinns und die Unterlippe versorgt.

Nervus supraorbitalis

kleiner sensibler Nerv, der im inneren Drittel der Augenbraue aus dem Schädelknochen austritt, nach oben zieht und die Stirnhaut sensibel versorgt.

Nervus supratrochlearis

dieser Nerv tritt am nasenseitigen Augenwinkel an die Oberfläche und versorgt sensibel die entsprechende Gesichtsregion einschließlich des Oberlids.

Ogee-Kurve

Ogee; vom US-Amerikaner Little geprägte Bezeichnung für den Verlauf einer jugendlichen Wange. Es handelt sich um ein umgekehrtes „S“. Im Alter flacht das Mittelgesicht ab, und die Ogee-Kurve verschwindet. Das Ogee kann durch das » Midface-Lifting sowie durch Eigenfetttransplantation wiederhergestellt werden.

Ohrspeicheldrüse

lat. » Parotis. Sie liegt im Bereich der seitlichen Wange vor dem Ohr und unterhalb des SMAS. Sie produziert Speichel und nicht, wie oft irrtümlich angenommen, das Ohrenschmalz.

OP-Freigabe, Operationsfreigabe

vom Internisten oder Allgemeinmediziner durchgeführte Untersuchung, um die körperliche Eignung der Patientin für die Operation zu prüfen. Die OP-Freigabe wird nach Durchführung von Lungenröntgen, Blutuntersuchung (Blutbild) und EKG ausgestellt.