Canthal tilt

bezeichnet den Neigungswinkel einer geraden Linie, die vom äußeren Augenwinkel zum inneren Augenwinkel gezogen wird. Mandelförmige Augen haben einen positiven canthal tilt, weil der äußere Augenwinkel etwas höher steht als der innere und der Neigungswinkel von oben-außen nach innenunten
gerichtet ist. Beim negativen canthal tilt ist der Neigungswinkel umgekehrt, der äußere Augenwinkel liegt tiefer als der innere (Dackelblick). In unserem Kulturkreis gelten Augen mit positivem canthal tilt als schön.

Canthopexie

kleine Operation zur Straffung des Unterlid-Aufhängeapparates. Wird als ergänzende Maßnahme bei der Entfernung des Hautüberschusses am Unterlid eingesetzt, um einem Ektropium vorzubeugen, wenn der Snap-Test positiv ist.

Canthoplastik

kleine, aber anspruchsvolle Operation, die das Erscheinungsbild des Auges durch Anhebung des seitlichen Augenwinkels sichtbar verändert. Die Lidbändchen werden vom Knochen gelöst und in der neuen Position mit zwei Bohrlöchern im Knochen fixiert.

Cardiaca

Herzmittel.

Cauda helicis

unteres Ende der » Helix. Dieser Ausläufer der Helix ist nicht mit der » Concha verbunden. Bei der Ohrkorrektur kann dieser etwas plumpe und oft sehr dicke Knorpel durch seine Größe die Neupositionierung hinter die Helix in einem Winkel von 90° behindern, deshalb wird die Cauda helicis vor diesem operativen Teilschritt verkleinert oder entfernt.

Cervix

Muttermund.

Charakteristisch sind die rüsselartige Form und

chromosomale Fehlbildungen

angeborene oder erworbene Fehlbildung, bei welcher ein oder mehrere Chromosomen fehlen oder krankhaft verändert sind. Zu chromosomalen Fehlbildungen gehören das Down-Syndrom, das Klinefelter-Syndrom u. v. m.

Chronoageing

endogene Hautalterung. Bezeichnet jene Form der Hautalterung, die mit heutigen Möglichkeiten nicht oder fast nicht beeinfl usst werden können und ist das Gegenteil des » Photoageingexogene Hautalterung). Es kommt dabei zu einer Gewebeverminderung („Atrophie“), zu einer Reduktion der Durchblutung, Abnahme der Zahl der » Hautanhangsgebilde (Haare, Schweißdrüsen, Talgdrüsen). Da viele Menschen dazu neigen, ihren Körper fast zur Gänze der Sonne auszusetzen, findet man Haut, die ausschließlich endogene Alterung aufweist, oft nur unter den Achseln und in der Leiste.

Colle-Faszie

feste bandartige Struktur, am unteren-seitlichen Rand des Schambeins, zum Damm gehörend. Benannt nach Colle, der diese Struktur 1811 erstmals beschrieb. Lockwood verankerte das gestraffte Gewebe der Oberschenkelinnenseite an der Colle-Faszie, um ein Wiederabsinken zu vermeiden.

Columella

Nasensteg; der Nasensteg grenzt kaudal an das Philtrum, mit dem er den Nasolabialwinkel bildet. Er wird von den beiden Crura medialia der Flügelknorpel geformt und ist der unterste, frei bewegliche Teil des Nasenseptums.

Columella show

Wenn die Nasenlöcher sehr hoch stehen, sieht man in der Profilansicht relativ viel vom Nasensteg und dem unteren Rand der Nasenscheidewand. Das Ausmaß der Einsehbarkeit beträgt normalerweise 2 – 3 mm, jede stärkere Einsehbarkeit nennt man columella show.

Composit graft

Zusammengesetztes Transplantat. In der Nasenchirurgie werden zusammengesetzte Transplantate aus Haut und Knorpel zur Wiederherstellung der Nasenflügelregion verwendet.

Composite Rhytidectomy

von Hamra 1992 eingeführte Technik des Face- Liftings, bei welchem verschiedene Gewebeschichten gemeinsam präpariert und verlagert werden. „Composite“ ist englisch und steht für „zusammengesetzt“.

Concha

Teil des Skeletts des Ohrknorpels, der dem äußeren Gehörgang anliegt und wie eine kleine Muschel aussieht. Eine breite Concha (> 20 mm) lässt ein Ohr auch bei normalem » Anthelixwinkel abstehend erscheinen.

Concha bullosa

Luftgefüllte Nasenmuschel. Wenn die unterste Nasenmuschel (Concha nasalis inferior) luftgefüllt ist, stellt sie ein Atmungshindernis dar.

Conchen

Nasenmuscheln; unterschieden werden drei paarige Nasenmuscheln, zwischen denen sich die Nasengänge (Meati nasi) befinden. Obere Nasenmuschel (Concha nasalis superior), mittlere Nasenmuschel (Concha nasalis media), untere Nasenmuschel (Concha nasalis inferior). Die knöcherne Grundlage der oberen und mittleren Nasenmuschel wird durch das Siebbein (Os ethmoidale) gebildet. Die untere Nasenmuschel wird von einem eigenständigen Knochen gebildet, der namensgleich als Concha nasalis inferior bezeichnet wird. Die Größe der Nasenmuscheln nimmt von unten nach oben ab, d.h. die oberste Nasenmuschel ist die kleinste der drei Nasenmuscheln.

Conjunctiva

Bindehaut; dünne Schleimhaut, die die Innenseite der Augenlider auskleidet und weiter bis zum Augapfel zieht.

coronare Schnittführung

Operationstechnik des klassischen Stirn-Lifts, bei welcher bogenförmig nach vorne von einem Ohr zum anderen die Kopfhaut und die darunterliegende
Muskulatur durchtrennt wird und das durchtrennte Gewebe nach vorne-unten bis zu den Augenbrauen vom Untergrund abgehoben wird. Durch die Entfernung des Gewebeüberschusses innerhalb der behaarten Kopfhaut (Augenbrauenhebung, Straffung der Stirnhaut) wandert die Stirn-Haar-Grenze nach oben.

Crus inferius anthelicis

Teil des Skeletts des Ohrknorpels, der die untere Verlängerung der » Anthelix bildet. Das Crus inferius weist im Rahmen abstehender Ohren fast nie Formanomalien auf.

Crus mediale (Mehrzahl Crura medialia)

Innerer Anteil der Flügelknorpel. Das Ende des Crus mediale nennt man Footplate.

Crus superius anthelicis

Teil des Skeletts des Ohrknorpels, der die obere Verlängerung der » Anthelix bildet. Das Crus superius weist im Rahmen abstehender Ohren häufig Formanomalien auf und muss oft wiederhergestellt werden.