Sauerstoffradikale

chemisch gesehen sehr reaktionsfreudige Abarten des Sauerstoffatoms, die meist durch Einwirkung von UV-Strahlung entstehen und je nach Menge und Einwirkzeit zu einer Anregung oder zur Schädigung von Zellen und Gewebe führen können. Sie werden unter anderem für das » Photoageing, die » solare Elastose und die Entstehung bestimmter Formen von Hautkrebs verantwortlich gemacht.

Scarpa-Faszie

dünne Bindegewebsfaszie, die das Bauchfett in zwei Schichten teilt: in eine oberflächliche (subkutane) Fettschicht und eine tiefliegende Fettschicht.

Schalenohr (Tassenohr)

Formanomalie der » Helix, bei welcher der obere Anteil der Helix größer ist und sich wie eine Schale nach vorne wölbt. Ein Schalenohr muss im Rahmen abstehender Ohren mitkorrigiert werden.

Schamlippen, äußere

lat. Labia majora pudendi; die paarigen „großen Schamlippen“ als Teil der Vulva, deren Spalt umschließend; fettreiche, außen behaarte Hautfalten mit Talg- und Schweißdrüsen.

Schamlippen, innere

lat. Labia minora pudendi; die paarigen „kleinen Schamlippen“ als seitliche Scheidenvorhofbegrenzung; Hautfalten aus Bindegewebe und mehrschichtigem, an der Außenseite schwach verhorntem Plattenepithel mit Talgdrüsen.

Scheide

» Vagina.

Schwangerschaftsstreifen

» Striae cutis.

Sclera

griech. skleros, „hart“; ist der medizinische Fachausdruck für die Lederhaut des Auges. Aufgrund ihrer weißlichen Farbe wird sie auch „weiße Augenhaut“ genannt. Sie umschließt den Augapfel fast vollständig und schützt das Auge. Zusammen mit der Cornea (Hornhaut) gehört sie zur äußeren Augenhaut.

Sedoanalgesie

Dämmerschlaf; Narkoseform, bei welcher der Patient nicht intubiert wird und selbstständig atmet. Durch Gabe von schmerzausschaltenden Medikamenten wird das Operieren möglich gemacht.

sekundäre Geschlechtsmerkmale

Die sekundären Geschlechtsmerkmale entwickeln sich später in der Reifezeit (Pubertät). Beim Mann sind dies Körperbehaarung, Muskelaufbau und Körperfettverteilung, ggf. Adamsapfel.

Sella turcica

» Türkensattel.

Sensibilitätsstörung

Im Zuge einer Bruststraffung kann es in seltenen Fällen zur Durchtrennung einiger sensibler Hautnerven kommen. Im Normalfall sprossen aus der Umgebung sensible Nervenfasern in das operierte Areal ein, und die Sensibilität kehrt zurück.

Septum

Nasenscheidewand; teils knöcherne, teils knorpelige dünne Platte, die sich genau in der Mitte der Nase befindet und auf beiden Seiten von Schleimhaut bedeckt ist. Die Nasenscheidewand trennt die beiden Nasengänge voneinander. Ist die Nasenscheidewand verkrümmt (Septumdeviation), besteht oft ein Atmungsdefizit.

Septum orbitale

Dünne Bindegewebsschicht (Faszie), die unter dem Augenschließmuskel (Musculus orbicularis oculi) liegt und vom knöchernen Rand der oberen und unteren Augenhöhle zum Rand des Tarsus (kleine schmale Knorpelplatte knapp über den Wimpern des Ober- und Unterlids gelegen) zieht. Das Septum orbitale kann bereits in jungen Jahren – konstitutionell bedingt – oder üblicherweise erst ab 40 Jahren erschlaffen, und das dahinterliegende Fett rutscht nach vorne. Diese kleinen Fettpolster wölben die Oberlider sichtbar nach außen und beeinträchtigen das Erscheinungsbild des Auges.

Septumchirurgie

Eingriffe zur Behebung von Nasenscheidewandverkrümmungen und allen sonstigen Veränderungen, die einer Korrektur bedürfen.

Septumdeviation

Nasenscheidewandverkrümmung; liegt das knöcherne oder knorpelige Septum nicht genau senkrecht in der Mitte der Nase, spricht man von einer Nasenscheidewandverkrümmung. Diese Deformierung der Nasenscheidewand kann sehr unterschiedlich ausgeprägt sein und oft zu einem Atmungsdefizit führen.

Serom

Ansammlung von Lymphflüssigkeit im Gewebe außerhalb der Gefäße.

Serom, Serombildung

Ansammlung von Lymphflüssigkeit und Wundsekret außerhalb der Gefäße, die im Gegensatz zum Ödem zur Entstehung eines flüssigkeitsgefüllten Raums führt.

Sexualhormone

Unter Sexualhormonen versteht man Hormone, die eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung der » Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke), der Ausprägung der » sekundären Geschlechtsmerkmale (Behaarung, Brustbildung, Fettverteilung, Stimmlage) und der Steuerung der Sexualfunktion spielen.

Shield graft

Flaches Knorpeltransplantat, das die Form eines in die Länge gezogenen, unregelmäßigen Sechsecks hat. Wird an die Unterkante des Doms genäht, um eine Erhöhung der Nasenprojektion zu bewirken.

Silicone-Bleeding (Silikon-Schwitzen)

langsamer Austritt von Silikon durch die intakte Implantathülle. Legt man ein Brustimplantat auf ein Löschpapier, so bemerkt man bereits nach einigen Stunden, dass das Papier eine fettige Substanz aufgenommen hat. Dies kommt auch bei intakter und ISO 9000 zertifizierter Markenware vor.

Silikongranulome, Silikonome

bindegewebige Reaktion des Körpers auf freies Silikon im Gewebe. Silikonome entstehen, wenn flüssiges Silikongel austritt und in das Gewebe gelangt (mitunter hart und schmerzhaft).

Silikonpflaster

mit Silikon beschichtetes Pflaster, das zur Behandlung von hypertrophen Narben und Narbenkeloiden verwendet wird.

Skalpell-Methode

Operationstechnik zur Korrektur abstehender Ohren mit zahlreichen Variationen. Grundprinzip ist die Modellierung des Ohrknorpels durch Einschneiden bzw. Teilentfernung des Ohrknorpels an geeigneter Stelle sowie die Vermeidung jeglicher Spannung im Operationsgebiet. Dadurch ist ein Rezidiv auszuschließen und eine adäquate, tatsächliche Formkorrektur möglich.

Skeletttonisierung

Mit diesem Ausdruck wird die im Alter auftretende Veränderung des Erscheinungsbildes der Augen beschrieben, bei welcher der Augapfel und der knöcherne Rand der Augenhöhle sehr stark in Erscheinung treten. Ursache für die Skeletttonisierung ist der altersbedingte Verlust des Unterhautfettgewebes.