Musculus obliquus externus abdominis

äußerer schräger Bauchmuskel; breitflächiger Muskel, der von oben-außen schräg nach unten-innen zieht. Er hat seinen Ursprung in der Außenfläche der 5. – 12. Rippe und setzt am vorderen Blatt der Rektusscheide sowie am Leistenband und am Beckenkamm an. Er dient zum Vorbeugen des Rumpfes bzw. Rumpfdrehen zur Gegenseite, in Rückenlage hilft er beim Aufrichten des Oberkörpers und ist auch an der Bauchpresse beteiligt. Dieser Muskel kann zur Wiederherstellung der Taille versetzt werden (»Musculus obliquus externus Advancement- Plastik).

Musculus obliquus externus Advancement-Plastik

Operationstechnik zur Wiederherstellung der Taille. Dabei werden die Ansätze des paarig angelegten » Musculus obliquus externus abdominis am Unterbauch gelöst, die Muskelbäuche stumpf vom darunterliegenden » Musculus obliquus internus abdominis gelöst und anschließend wie eine Wickelbluse überkreuzend vernäht. Auf diese Weise kann nach Ausdehnung der Bauchwand eine verlorengegangene Taille wiederhergestellt werden.

Musculus obliquus internus abdominis

innerer schräger Bauchmuskel; breitflächiger Muskel der von unten-außen nach oben-innen zieht. Er hat seinen Ursprung in der Fascia thoracolumbalis (tiefes Blatt) sowie Linea intermedia des Darmbeinkammes und dem seitlichen Leistenband und setzt an der 10. – 12. Rippe an.

Musculus orbicularis oculi

auch Augenschließmuskel genannt; großer, flächiger Muskel, der die Lider vollständig miteinschließt und variabel bis zum Rand der knöchernen Augenhöhle reicht. Er dient dem Schluss der Lidspalte und damit auch dem Lidschlussreflex. Der Muskel wird vom Nervus facialis (7. Hirnnerv) innerviert.

Musculus procerus

Der Musculus procerus („schlanker Muskel“) ist ein Hautmuskel im Bereich der Nase und gehört zur mimischen Muskulatur. Der Muskel entspringt aus der Faszie über dem Nasenbein und dem oberen Teil des seitlichen Nasenknorpels und strahlt in die Stirnhaut zwischen den Augenbrauen ein, wobei sich die Muskelfasern mit denen des » Musculus frontalis kreuzen. Der Muskel zieht die Haut zwischen den Augenbrauen nach unten und erweitert dabei auch die Nasenlöcher.

Musculus rectus abdominis

Paarig angelegter, gerader, etwa handbreiter Bauchmuskel, der an der Knorpelvorderseite der 5. – 7. Rippe seinen Ursprung hat und am oberen Schambeinrand zwischen » Symphyse und Tuberculum pubicum ansetzt. Er dient zum Senken des Brustkorbes, Vorneigen des Rumpfes (WS-Beugung), Heben des vorderen Beckenrandes bei fixiertem Oberkörper und Bauchwandverspannung. Beide Muskelanteile sind von einer Bindegewebshülle (Rektusscheide) umschlossen, beide Hüllen sind in der Körpermitte miteinander verwachsen und bilden eine schmale, leicht vertiefte Linie (» Linea alba). Nach Schwangerschaften und/oder massiven Gewichtszunahmen kann es zu einer Verbreiterung der Linea alba kommen, der Abstand zwischen den beiden einander zugekehrten Muskelrändern kann bis zu 10 cm betragen. Diesen Zustand nennt man » Rektusdiastase.

Musculus temporalis

Der Musculus temporalis hebt den Unterkiefer an und schließt damit den Kiefer. Seine dorsalen (rückwärtigen) Fasern ziehen den Unterkiefer zurück. Die Innervation erfolgt durch die Nervi temporales profundi aus dem Nervus mandibularis.

Musculus zygomaticus

auch „Jochbeinmuskel“ genannt. Er gehört zur mimischen Muskulatur und zieht den Mundwinkel nach hinten und oben, weshalb er auch als einer der „Lachmuskeln“ angesehen wird. Der Muskel entspringt am Jochbogen und strahlt in den Mundwinkel ein. Beim Menschen ist der Muskel zweigeteilt: Der Musculus zygomaticus major („großer Jochbeinmuskel“) ist der größere der beiden, der Musculus zygomaticus minor („kleiner Jochbeinmuskel“) zieht zur Oberlippe.

Narbendehiszenz

Auseinanderweichen einer Narbe. Narbendehiszenz entsteht bei schwachem Bindegewebe, deshalb weichen die Wundränder auseinander, und es entsteht die typische verbreiterte, oft auch eingesunkene, dehiszente Narbe. Auch bei großer Spannung an den Wundrändern kann es zu verbreiterten Narben kommen. Funktionell ist die Narbendehiszens das anatomische Gegenteil des Narbenkeloids (die Narbe ist verdickt).

Narbenkeloid

verstärktes Narbenwachstum, das per definitionem die Grenzen der Schnittführung ü̈berschreitet. Gegensatz zu hypertropher Narbe, die zwar verdickt und wulstig sein kann, jedoch nicht größer als die Hautnarbe ist.

Nasenbasis

Derjenige Teil der Nase, der bei der Ansicht von unten der Oberlippe aufliegt. Ist gleichzeitig auch die Basis des Nasendreiecks.

Nasenflügelknorpel

Siehe Alarknorpel.

Nasenmuscheln

Siehe Conchen.

Nasenscheidewand

Siehe Septum.

Nasensteg

Siehe Columella.

Nasenwurzel

Derjenige Anteil des knöchernen Nasenrückens, der dem Schädel unmittelbar anliegt. Der Beginn der Nasenwurzel wird Nasion genannt. Bei der strategischen Planung einer Profilkorrektur kann eine Nasenwurzelveränderung eine entscheidende Rolle spielen.

Nasion

Der oberste Punkt der Nasenwurzel. Gleichzeitig Wendepunkt der Kurve, die durch die Vereinigung der Stirn- und der Nasenrückenebene entsteht.

Nasolabialfalte

Nasenlippenfurche; von lat. nasus „Nase“ und labium „Lippe“; Weichteilvertiefung, die beidseits vom oberen Ende der Nasenflügel neben die Mundwinkel zieht und mit zu den besonderen Kennzeichen des Gesichts gehört. Form, Tiefe und Länge der Nasolabialfalte werden durch die Gesichtsmuskulatur, das unterschiedliche Ausmaß des vorhandenen Unterhautfettgewebes und das Alter bestimmt. Früher wurde sie gerne als „Kummerfalte“ bezeichnet.

Nasolabialwinkel

Winkel zwischen dem Steg der Nase (Columella) und dem Philtrum auf der Oberlippe.

Nebennierenrinde

Die Nebennieren sitzen den Nieren wie eine kleine Kapuze an deren oberen Pol auf und sind wichtige Hormonfabriken. Die Nebenniere wird anatomisch in eine äußere Rinde und ein inneres Mark unterteilt, die Rinde selbst in drei weitere Regionen, die (von außen nach innen) Zona glomerulosa, fasziculata und reticularis heißen.

Nekrose

örtlich begrenzter Gewebetod. Eine Hautnekrose bezeichnet ein abgestorbenes Hautareal, eine Gewebenekrose bezeichnet abgestorbenes Gewebe. Die Hautnekrose kommt dann vor, wenn die Haut unter zu starker Spannung vernäht wird. Gewebenekrosen kommen dann vor, wenn die Blutversorgung des verbleibenden Gewebes unzureichend ist.

Nervi intercostales

Zwischenrippennerven. Von der 2. bis 5. Rippe ausgehend geben sie aufsteigende Äste ab (sog. mediale und laterale Perforatoren) und versorgen die Brust und insbesondere den MAK sensibel.